In Top-Form zu Olympia: Timo Boll im Interview
Die „International Table Tennis Federation“ (ITTF) hat Sie Ende 2017 zum „Welttischtennisspieler des Jahres“ gekürt. Hätten Sie mit dieser Auszeichnung gerechnet?
Natürlich war 2017 ein phantastisches Jahr für mich. Aber andere hätten die Auszeichnung ebenso verdient gehabt. Ich habe mich aber sehr gefreut und sehe es als Bestätigung für meine harte Arbeit an.
Im März waren Sie zum vierten Mal in Ihrer Karriere auf Platz 1 der Weltrangliste. Wie haben Sie erfahren, dass Sie die Spitze zurückerobert haben, was war Ihr erster Gedanke?
Der Hauptgrund lag in einem Wechsel des Ranglisten-Systems, das nun immer die Ergebnisse exakt der letzten 365 Tage bewertet. Und da sind vielen Kollegen aus dem Februar 2017 Punkte verloren gegangen, als ich keine Punkte gesammelt habe. Grundsätzlich aber – und da schließe ich mich an meine Aussage zur vorherigen Frage an – ist es auch ein Beweis meiner wirklich guten Ergebnisse in der jüngeren Vergangenheit.
In China erlebe ich das, was Vertreter prominenter deutscher Sportarten wie zum Beispiel Fußball hier in Deutschland erleben: eine enorme Aufmerksamkeit, viele Fans, ständige Beobachtung. Bei meinen China-Besuchen genieße ich das, bin aber auch froh, in Deutschland ein recht ruhiges Leben zu haben.

Da gibt es sehr viele. Das von Ihnen geschilderte Ereignis gehört sicherlich dazu. Sportlich aber sicher mein erster Sieg beim World Cup 2002 in Jinan mit Erfolgen über zwei Top-Chinesen sowie dessen Wiederholung 2005 in Lüttich, als ich sogar drei chinesische Weltklasse-Spieler nacheinander bezwingen konnte.
Was sind Ihre Ziele und Wünsche für die Zukunft?
In erster Linie Gesundheit für meine Familie, Freunde und mich selbst. Ich möchte sehr gerne in einer guten Form bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio antreten. Dafür gebe ich alles. Das ist aber nur möglich dank der Unterstützung meiner Partner wie KUKA, wofür ich sehr dankbar bin.
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